Zweiter Schulstreik gegen die Durchseuchung der Kinder stößt weltweit auf große Resonanz

Am Freitag den 15. Oktober beteiligten sich Eltern, Lehrer, Schüler und Arbeiter auf der ganzen Welt am zweiten globalen Schulstreik. Zu dem Streik, der zwei Wochen nach dem ersten erfolgreichen Schulstreik am 1. Oktober stattfand, hatte die britische Mutter Lisa Diaz von der Elternvereinigung SafeEdforAll (Safe Education for All) aufgerufen.

Die globalen Schulstreiks haben weltweit massive Unterstützung erhalten. Der zentrale Hashtag #SchoolStrike2021 wurde in den drei Wochen seit der Ankündigung des ersten Schulstreiks fast 40.000-mal getweetet, am 1. Oktober etwa 11.000-mal und fast 7.500-mal am 15. Oktober. An beiden Tagen trendete er in Großbritannien.

Solidarität mit dem Streik kam aus vielen Ländern, darunter Großbritannien, den USA, Kanada, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Polen, der Türkei, Sri Lanka, Australien und Neuseeland. Die World Socialist Web Site unterstützte den Streik, organisierte erneut einen globalen Online-Streikposten und postete viele Social-Media-Videos und Tweets.

Der Vorsitzende der internationalen Redaktion der WSWS, David North, veröffentlichte das folgende Video, in dem er die Bedeutung des zweiten globalen Schulstreiks als „weiteren Schritt vorwärts im Kampf für die Ausrottung von Covid-19“ betonte:

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Um an dem Streik teilzunehmen, sollten Eltern ein Video oder ein Bild der Schuluniform ihres Kinds auf einem Kleiderbügel veröffentlichen, verbunden mit den Hashtags #October15th, #SittingDucks und #SchoolStrike2021.

Lisa Diaz veröffentlichte am Donnerstagabend vor dem Streik ein Video, in dem sie erklärte: „Warum ihr den Schulstreik morgen unterstützen solltet? Ganz einfach. In Wales ist in den letzten 24 Stunden ein weiteres Kind an Covid-19 gestorben. Und das ist Grund genug, um zu sagen: Macht unsere Schulen sicher, und wenn das nicht geht, dann schließt sie, bis es geht.“

Lisa Diaz’ Tweet mit der Schuluniform ihrer Kinder auf Kleiderbügeln

Der stellvertretende nationale Sekretär der britischen Socialist Equality Party Thomas Scripps erklärte in seinem Videobeitrag, die Schulstreiks „verdeutlichen das Potenzial einer Massenbewegung, die eine wissenschaftliche Politik zur Rettung von Menschenleben statt Profiten umsetzt. Dieses Potenzial wird zwar von den Gewerkschaften und, in Großbritannien, von der Labour Party unterdrückt, doch es kann mit der richtigen politischen Perspektive entfesselt werden.“

Thomas Scripps ruft zur Unterstützung des Schulstreiks am 15. Oktober auf (WSWS)

Scripps rief alle Gegner der „Herdenimmunität“ dazu auf, am 24. Oktober an der internationalen Onlinekundgebung der World Socialist Web Site und der Internationalen Arbeiterallianz der Aktionskomitees (IWA-RFC) „How to End the Pandemic: The Case for Eradication“ teilzunehmen.

Viele Unterstützer von SafeEdForAll veröffentlichten am Streiktag Unterstützungsbotschaften.

Lucy Garrard, eine Mutter und Beschäftigte im Bereich Psychiatrie, erklärte in ihrem Video: „Unsere Kinder dürfen nicht in diese Lage gebracht werden. ... In den Schulen geht es ganz normal zu, als würden die Fallzahlen nicht steigen. Aber das tun sie. ... Diese Situation ist für Eltern eine Folter – wir machen uns Tag und Nacht Sorgen – so kann es nicht weitergehen. ... Wir schicken unsere Kinder in die Schule, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich mit Covid anstecken.“

Lucy Garrard, Mutter, Beschäftigte beim National Health Service und Mitglied von SafeEdForAll

Die Mutter Leah postete ein Bild von zwei Schuluniformen mit dem Text: „Wenn Anwesenheit Infektion bedeutet, wie müssen wir uns dann entscheiden?“

Celi twitterte: „Meine Kinder werden nicht an diesem gefährlichen Herdenimmunitäts-Experiment der Regierung teilnehmen. Angesichts der Beweise, dass selbst milde Infektionen langfristige Hirn- und Organschäden auslösen können, müssen wir jetzt mit allen wissenschaftlich anerkannten Schutzmaßnahmen die Schulen sicher machen.“

Tall Paul twitterte: „In den Schulen gibt es noch immer keine grundlegenden Maßnahmen zur Prävention von unnötigen Infektionen, mindestens 53.000 Kinder leiden an Long Covid, 11.000 davon seit über einem Jahr, 8.000 haben ihre Eltern verloren.“ Als Hinweis auf die bisher an Covid-19 verstorbenen Kinder in Großbritannien fügte er den Hashtag „#Uk95 Dead #Child“ hinzu.

Die Mutter Lisa erklärte: „Die aktuellste React-Studie [des Imperial College London] bestätigt, dass die Covid-Prävalenz derzeit in Haushalten MIT Kindern dreimal höher liegt als in kinderlosen. Warum wohl?“

Louise veröffentlichte ein Foto der Schulbücher und Stifte ihrer Kinder zuhause auf dem Tisch und twitterte: „In der Grundschule unserer Kinder grassierte die Alpha-Variante, als die Regierung sich zu spät für einen Lockdown entschlossen hatte, jetzt grassiert die Delta-Variante und die Regierung will keine Mitigationsmaßnahmen ergreifen. #ToriesUnfitToGovern #ChildrenDeserveProtectionFromInfection #AirFiltersAllSchoolsNOW.”

Screenshot eines Tweets der Mutter Louise

Die Tatsache, dass Regierungen aller Couleur weltweit eine mörderische Pandemiepolitik verfolgen, verdeutlichte der Tweet eines türkischen Studenten namens „Gt var“: „Mein kleiner Cousin (14) ist an Covid gestorben, er war geimpft und hatte keine chronischen Krankheiten. Wie viele sollen noch sterben?“

David O’Sullivan, ein Londoner Busfahrer, der entlassen wurde, weil er sich für Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 einsetzte, wies darauf hin, dass „nicht nur die Tories die kriminelle Politik verfolgen, Kinder in unsichere Schulen zu schicken, ... sondern auch die Labour Party, zuerst unter Jeremy Corbyn, danach unter Keir Starmer. ... Die Politik der Labour Party bestand aus ,konstruktiver Kritik‘. Das bedeutete in Wirklichkeit die volle Unterstützung der ‚Herdenimmunität‘, die Ablehnung von Lockdowns und die Forderung, dass Kinder wieder in die Schule gehen – ,ohne Wenn und Aber‘.“

Er fügte hinzu: „Aus bitterer persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass das alles ohne die Kollaboration der Gewerkschaften nicht möglich gewesen wäre.“

Die langjährige Trotzkistin Helen Halyard erklärte in ihrem Video: „Die Politiker behaupten überall, ihnen läge die psychische Gesundheit der Kinder am Herzen. In Wirklichkeit schicken sie die Kinder in die Schulen zurück, damit ihre Eltern weiterhin Profite für eine winzige Schicht von Milliardären erwirtschaften können. Diesem barbarischen Experiment der herrschenden Eliten auf der ganzen Welt muss durch global koordinierte Kämpfe der Arbeiterklasse wie dem heutigen Schulstreik entgegengetreten werden.“

Tom Peters, ein führendes Mitglied der Socialist Equality Group in Neuseeland, sprach über die Entscheidung der dortigen Labour-Regierung unter Jacinda Ardern, die Ausrottungsstrategie aufzugeben: „Wissenschaftler und Gesundheitsexperten haben sich darüber schockiert und alarmiert geäußert. Es gibt Warnungen, dass die Krankenhäuser bald nicht mehr in der Lage sein werden, Patienten aufzunehmen.“

Weiter erklärte er: „Diese Entwicklungen zeigen, dass sich die Arbeiterklasse nicht darauf verlassen darf, dass irgendeine kapitalistische Partei oder Regierung oder die Gewerkschaften, die sie unterstützen, diese Pandemie als öffentliche Gesundheitskrise behandelt. Sie alle unterstützen die Forderungen des Großkapitals nach der Wiederöffnung von Fabriken und Schulen, egal wie viele Menschen deshalb sterben.“

Der deutsche Busfahrer Andy Niklaus veröffentlichte ein Video, in dem er den Schulstreik unterstützte und erklärte: „Die Zahl der Infizierten in Großbritannien, Europa, Amerika, Brasilien und Australien ist katastrophal hoch. Jeder einzelne ist einer zu viel. ... Es ist Zeit zu handeln für die Arbeiterklasse weltweit.“

Die langjährige Trotzkistin Vicky Short erklärte in ihrem Video: „Ich habe gerade gehört, dass mein erst 12-jähriger Enkel positiv auf Covid getestet wurde und mit Halsschmerzen und Fieber im Bett liegt. Die Schule hat ihm einen Impftermin für den 19. November geschickt – in mehr als einem Monat. Das ist empörend, wir dürfen es nicht tolerieren.“

Tomas Castanheira, ein führendes Mitglied der Socialist Equality Group in Brasilien, twitterte: „Lasst nicht zu, dass noch mehr Kinder sterben oder Long Covid bekommen. Stoppt die Pandemie jetzt!“

Alexandra Greene, eine Reinigungskraft an einer Universität im kanadischen British Columbia und Mitglied des Cross-Canada Educators Rank-and-File Safety Committee, twitterte: „Ich mache beim Online-Streikposten mit, weil Kinder hier in Kanada dank der Öffnungspolitik im ganzen Land #SittingDucks sind. Wir müssen Covid nicht nur verlangsamen, sondern ausrotten, statt uns mit massenweisen Erkrankungen und Todesfällen abzufinden.“

Alexandra Greene, Reinigungskraft an einer Universität in British Columbia (Kanada) und Mitglied des Cross Canada Educators Rank-and-File Safety Committee

Die Mutter, pensionierte Lehrerin und WSWS-Autorin Margot Miller kommentierte: „Wir sind nicht bereit, unsere Kinder und ihre Zukunft zu opfern, damit einige wenige immense Profite machen.“

S.Evans747, Lehrerin für Geschichte, Kunst und Archäologie, erklärte: „Es ist unser aller Verantwortung, die Kinder zu schützen und für sie zu sorgen und die Sicherheit unserer Lehrerkollegen zu gewährleisten.“

Niluka, eine srilankische Lehrerin, dreifache Mutter und Mitglied des Teachers-Parents-Students Safety Committee of Sri Lanka, erklärte in einem Video: „Die Regierung will am 21. Oktober die Schulen wieder öffnen. Das wäre eine kriminelle Entscheidung, weil Kinder dem Virus ausgesetzt werden.“

Martin, ein Erzieher aus Deutschland, erklärte: „Während die Regierenden jegliche wissenschaftlichen Empfehlungen mit Füßen treten, müssen wir Pädagogen im Bündnis mit Eltern und Schülern uns auf solche stützen. Ich freue mich daher sehr auf das internationale Webinar am 24. Oktober mit Lisa Diaz und David North und einer Reihe prinzipieller Wissenschaftler wie Dr. Eric Feigl-Ding oder Malgorzata Gasperowicz. Wir Arbeiter brauchen die Wissenschaft, aber die Wissenschaft braucht auch die Arbeiterklasse, um die Pandemie zu stoppen!“

Die World Socialist Web Site und die Internationale Arbeiterallianz der Aktionskomitees (IWA-RFC) rufen alle Teilnehmer des Schulstreiks auf, an dem Webinar „How to End the Pandemic: The Case for Eradication“ am 24. Oktober teilzunehmen. Registriert euch noch heute, ladet eure Kollegen, Verwandten und Freunde ein und bewerbt die Veranstaltung so weit wie möglich in den sozialen Netzwerken!

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