Deutschland: Schüler und Arbeiter unterstützen Schulstreiks für sichere Bildung und die Ausrottung von Covid-19

Am gestrigen Freitag fand der dritte globale Schulstreik statt. Wie bereits am 1. und 15. Oktober stieß der Aufruf der britischen Mutter Lisa Diaz, dass Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schicken und gegen die mörderische Durchseuchungspolitik protestieren, in Großbritannien und weltweit auf große Resonanz.

Im Verlauf des Tages befand sich das Schlagwort #Schoolstrike2021 immer wieder unter den Twitter-Trends und wurde von Eltern, Schülern und Lehrern tausendfach verwendet. Wir veröffentlichen hier einige der Statements mit Schwerpunkt auf Deutschland.

Die Twitter-Userin und Aktivistin Tatjana schrieb: „#Schoolstrike2021 – Weil es nichts auf dieser Welt gibt, das mir wichtiger ist als das Wohlbefinden meiner Kinder, und weil jedes Kind, das stirbt, im Krankenhaus liegt oder unter den Folgen dieser scheußlichen Krankheit leiden muss, eines zu viel ist! Stoppt die Kinderdurchseuchung!“

Silke Aretz, Gründungsmitglied der Initiative „Risikohaushalte“, wandte sich auf Twitter ebenfalls gegen die Durchseuchungspolitik der Regierungen in Deutschland und anderen Ländern: „Heute findet der #SchoolStrike2021 statt. Kinder haben Rechte und dürfen nicht mit einer Krankheit, die gravierenden Schaden anrichten kann, durchseucht werden.“ Mit Blick auf neueste Erkenntnisse von Neurowissenschaftlern der Universität Lübeck, die die Zerstörung von Gehirnzellen durch SARS-CoV2 beleuchten, fügte sie hinzu, es gebe „immer mehr Gründe, die für eine Elimination sprechen“.

Die Verbindung zwischen dem internationalen Schulstreik für sichere Bildung und einer Strategie der Eliminierung bzw. Ausrottung von Covid-19 wurde in den sozialen Medien von vielen Usern hergestellt.

So erklärte Rentnerin Ilse B. aus Nordrhein-Westfalen auf Twitter:

Ich sehe, wie die Infektionen immer wieder steigen, die Schutzmaßnahmen für die ungeimpften Kinder immer mehr abgebaut werden, und bin absolut dagegen. Es kann einfach nicht sein, dass die Kinder der Gefahr ausgesetzt werden, entweder an dem Virus zu sterben und mit den Langzeitfolgen leben zu müssen, die inzwischen bekannt sind und bis zu einer dauerhaften Behinderung führen können. Das ist nicht hinnehmbar und hochgradig verantwortungslos. Stattdessen braucht es eine Strategie, die auf eine Ausrottung des Virus zielt – bei gleichzeitiger Abfederung der sozialen Folgen für die Bevölkerung.

Eine solche Ausrottungsstrategie stößt auch auf breite Unterstützung von Lehrern und Schülern. So schrieb Harald, ein Lehrer aus NRW, in der Facebookgruppe der Aktionskomitees für sichere Bildung zum Webinar „How to end the pandemic“, das die WSWS am 24. Oktober organisiert:

Die Teilnahme an diesem Webinar ist deshalb so wichtig, weil es meines Wissens das einzige Forum ist, in dem die Ausrottungsstrategie aus wissenschaftlicher Sicht als unumgänglich erklärt und eingefordert wird. Als Lehrer bin ich sehr am Zugriff auf objektive Zusammenhänge interessiert, die mir helfen, nicht nur die Politik der Herdenimmunität, sondern auch die verantwortungslose Verharmlosung der Covid-Pandemie durch Schulbehörden als Teil der weltweiten Profite-vor-Leben Politik zu entlarven und sie zurückzuweisen. Nicht zuletzt: Dass Schulen nicht mehr geschlossen werden, liegt vor allem daran, dass von Anhängern der alten Ordnung ganz gezielt Verwirrung über die Konsequenzen des Lebens mit dem Virus gestiftet wird.

Unter Jugendlichen – die nach wie vor überwiegend ungeimpft sind – wächst die Opposition gegen die Durchseuchung ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler besonders schnell. Tamino aus Baden-Württemberg erklärte:

So wie weltweit auch viele andere unterstütze ich den dritten Schulstreik für sichere Bildung. Auch bei mir in der Klassenstufe gab es bereits einen positiven Corona-Fall, und der Unterricht findet trotzdem weiter in voller Klassenstärke statt. In ganz Deutschland sind letzte Woche die Infektionszahlen explodiert – mit einem Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz von 66 auf 86. Gleichzeitig werden sämtliche Schutzmaßnahmen zurückgefahren und Gesundheitsminister Spahn fordert sogar ein Ende der epidemischen Lage. Schüler, Lehrer und Eltern müssen deshalb für eine Politik der Ausrottung des Virus kämpfen, um die Pandemie wirklich zu beenden.

Joshua aus Bayern sagt:

Ich solidarisiere mich mit den Streikenden in Großbritannien. Seit Wochen streiken Eltern, Jugendliche und Lehrkräfte, um gegen die mörderische Durchseuchung zu protestieren. Auch in Deutschland steigen die Inzidenzen und Neuinfektionen rapide an. Die Gesamtinzidenz in DE liegt bei ca. 95 und in einigen Bundesländern sogar bei knapp 200. Keine der etablierten Parteien oder ihrer Kooperationspartner in den Gewerkschaften rührt einem Finger, um die Bevölkerung zu schützen. Kinder unter 12 Jahren können sich nicht impfen lassen und sind somit der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Nur wir Eltern, Kinder und Lehrkräfte können etwas dagegen unternehmen – und zwar unabhängig von den Lakaien der herrschenden Klasse, gemeinsam mit der internationalen Arbeiterklasse. Daher rufe ich alle dazu auf, den Streik zu unterstützen und selbst zu partizipieren!

Florian aus Baden-Württemberg schreibt:

Ich unterstütze den dritten internationalen Schulstreik! Je näher der Winter rückt, desto stärker steigen auch hier in Deutschland die Infektionszahlen unter Kindern und Jugendlichen wieder an. Gleichzeitig werden aber grundlegende Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken abgeschafft – und das in einer Situation, in der Kinder unter zwölf Jahren noch nicht geimpft sind. Über eine Ausrottung des Virus wird in den Medien nie gesprochen, obwohl diese viele tausende Leben retten würde. Gemeinsam mit Wissenschaftlern müssen Schüler und Arbeiter nun für eine Ausrottung des Virus kämpfen. Auch deshalb unterstütze ich das Onlinemeeting der WSWS am Sonntag zur Frage, wie das Virus ausgerottet werden kann.

Laura, die an einem Berufsschulzentrum in Sachsen-Anhalt zur Schule geht, erklärte:

Gerade in einer globalen Pandemie müssen wir uns international organisieren. Die Gefahren und Auswirkungen des Coronavirus sind uns nach mehr als eineinhalb Jahren bekannt und machen uns nicht weniger Sorgen. Jetzt steht uns wieder ein harter Winter mit hohen Infektionszahlen bevor. Wir können das nicht jedes Jahr aufs Neue Routine werden lassen, das Virus muss endlich ausgerottet werden!

Marco, ein Heilerziehungspfleger aus Bayern, sandte der World Socialist Web Site ein Statement, das die Ausbreitung des Virus in Heimen und Gemeinschaftswohnungen beleuchtet:

Ich denke, dass die derzeit geltenden Impf- und Testregeln kein ausreichender Schritt zur Auslöschung des Virus sind. Die Inkubationszeit wird nicht genug beachtet. Ich habe schon des Öfteren gehört, dass die Corona-Schnelltests nicht kontrolliert werden, wodurch eine unkontrollierte Durchseuchung stattfindet. Die Freiheit Aller kann erst gewährleistet werden, sobald die Freiheit des Einzelnen gegeben ist. Jene gibt es nur, sobald die körperliche Unversehrtheit gesichert ist – und das ist meiner Ansicht nach mit den aktuell geltenden Regelungen nicht der Fall.

Tom, ein Trambahnfahrer aus München, wies gegenüber der World Socialist Web Site, auf die Notwendigkeit einer sozialistischen Perspektive im Kampf gegen Covid-19 hin. Die Bedeutung des Webinars vom Sonntag liege darin, dass es „aufzeigt, wie man das Virus ausrotten kann“:

Anhand der Pandemie wird deutlich, dass im Kapitalismus nicht versucht wird, die Menschen zu schützen, sondern dass die Wirtschaft und der Profit wichtiger sind. Das macht sich vor allem an dem schnellen Anstieg der Impfdurchbrüche bemerkbar. Das Eingreifen der Arbeiterklasse ist deshalb so wichtig, weil nur eine sozialistisch gelenkte Wirtschaft auf Weltebene, die auf das Wohl der gesamten Menschheit ausgerichtet ist, es ermöglicht, mit einem wissenschaftlichen und internationalen Vorgehen das Virus auszurotten.

Martin B. aus NRW, Anwalt und Vater zweier Kinder, schickte der WSWS zur Unterstützung dieses Video und erklärte darin:

Covid ist eine hochansteckende und äußerst gefährliche Krankheit, deren wahres Ausmaß wir noch nicht gar nicht kennen [z.B. Langzeitfolgen]. Gerade Mutationen sind das ernsthafte Problem, denn sie führen nicht dazu, dass das Virus gefährlicher wird, sondern das möglicherweise auch bestehende Impfmittel weniger gut oder gar nicht mehr wirken. Das heißt, umso weniger Virus im Umlauf ist, umso weniger Mutationen und so sicherer sind diejenigen, die sich impfen lassen können. [...] Deswegen ist aus unserer Sicht eine ZeroCovid Strategie die einzige Strategie, die zum Ziel führt.

Stellvertretend für die International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) in Deutschland unterstützte WSWS-Autor Gregor Link den Schulstreik und rief ebenfalls zur Teilnahme am Online-Webinar auf:

Wir stehen voll und ganz hinter dem heutigen internationalen Schulstreik. Eltern, Lehrer und Schüler führen einen mutigen Kampf für die Gesundheit, das Leben und das Wohlergehen von allen. Mit ihrer bewussten Entscheidung, die jüngste Generation mit dem Virus zu durchseuchen, haben die Regierungen in Europa, Amerika und der ganzen Welt ihre ganze Kriminalität enthüllt.

Es liegt nun an Arbeitern und Jugendlichen, den Kampf für sichere Bildung und die weltweite Ausrottung von Covid-19 aufzunehmen.

Im Namen der IYSSE in Deutschland möchte ich alle aufrufen, am Sonntag am Online-Panel der World Socialist Web Site teilzunehmen und Freunde, Familie und Kollegen einzuladen. Lasst uns dieser Pandemie ein für alle Mal ein Ende setzen.

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