Hier die Erklärung von Will Lehman, Autoarbeiter bei Mack Trucks in Macungie (Pennsylvania). Der Sozialist Lehman hat 2022 für das Amt des UAW-Präsidenten kandidiert. Mehmet Türkmen wurde am Montag, dem 17. Februar, inmitten einer spontanen Streikwelle in der Türkei verhaftet.

Ich verurteile die Verhaftung von Mehmet Türkmen, dem Vorsitzenden der unabhängigen Gewerkschaft der Textil- und Lederarbeiter (BİRTEK-SEN) in der Türkei, und fordere seine sofortige Freilassung.

Mein Name ist Will Lehman. Ich bin ein sozialistischer Autoarbeiter bei Mack Trucks in Pennsylvania (USA). Im Jahr 2022 kandidierte ich für das Amt des Präsidenten der Autogewerkschaft UAW mit einem Programm, das darauf abzielt, die Entscheidungsgewalt in die Hände einfacher Arbeiter zu legen und die Gewerkschaftsbürokratie abzuschaffen.

Türkmens Verhaftung ist ein Angriff auf die gesamte Arbeiterklasse. Türkmen wurde festgenommen, weil er die Textilarbeiter in Gaziantep unterstützt hat, die gegen niedrige Löhne und steigende Inflation in den Streik getreten sind. Die Regierung Erdoğan hat mit Repressionen reagiert: Sie hat Proteste verboten, die Polizei geschickt, um Streiks aufzulösen, und mit Einschüchterung versucht, die Arbeiter in die Knie zu zwingen.

Repression gibt es nicht nur in der Türkei. Das ist ein globaler Krieg gegen die Arbeiterklasse. Überall stellen sich Regierungen auf die Seite der Konzerne, um die Löhne niedrig zu halten und unabhängige Organisationen zu zerschlagen.

In der Türkei frisst die Inflation die Löhne der Arbeiter auf, während die Reichen von Steuerersenkung profitieren.

In den USA tun Trump, Musk und die ganze Oligarchen-Regierung dasselbe. Trump und die Republikaner sind dabei, eine Diktatur zu errichten, um den Konzernen und dem Militär Milliarden zuzuschanzen und Sozialprogramme und Millionen von Arbeitsplätzen zu zerstören. Sie verschärfen den Völkermord in Gaza und bereiten neue, noch verheerendere imperialistische Kriege vor. Die Demokraten leisten diesen Angriffen keinen Widerstand, denn sie haben viel mehr Angst davor, eine Massenbewegung der Arbeiter auszulösen.

Die UAW-Bürokratie und andere große Gewerkschaften behaupten, für die Arbeiter zu kämpfen, aber sie verhalten sich genau wie die wirtschaftsfreundlichen Gewerkschaften in der Türkei. Sie verhindern Streiks, isolieren die Arbeiter und sagen uns, wir sollten entweder die Demokraten oder die Republikaner unterstützen – zwei kapitalistische Parteien, die beide erbitterte Feinde der Arbeiterklasse sind.

Die Antwort lautet: Organisation an der Basis und internationale Einheit. Arbeiter in der Türkei, in den USA und auf der ganzen Welt müssen sich der Kontrolle der Gewerkschaftsbürokratien und kapitalistischen Politiker entziehen und sich international zusammenschließen.

Mehmet Türkmen muss sofort freigelassen werden, und alle Verbote von Protestaktionen müssen aufgehoben werden.

Die herrschende Klasse verschärft ihre Angriffe auf die Arbeiterklasse weltweit. Sie sperrt Sozialisten ein, wie Bogdan Syrotjuk in der Ukraine, der vor fast einem Jahr verhaftet wurde, weil er für die Vereinigung ukrainischer und russischer Arbeiter kämpft, um den Krieg zu stoppen.

Trump greift auch schon Arbeiter in den USA an, indem er die ICE-Razzien gegen Einwanderer aus der Arbeiterklasse verstärkt und die Bundesangestellten mit Massenentlassungen überzieht. Wenn die Arbeiter sich nicht wehren, wird es mit den Angriffen auf die Arbeiterklasse nur immer schlimmer.

Ich rufe Autoarbeiter, Postler, Amazon-Beschäftigte und alle Arbeiterinnen und Arbeiter der USA und auf der ganzen Welt auf: Stellt euch den streikenden Kollegen in der Türkei an die Seite! Bei diesem Kampf geht es um mehr als nur einen Lohnkampf. Es geht um das Recht aller Arbeiter, sich gegen Konzerne und Regierungen, die uns angreifen, zu organisieren.

Schließt euch der Internationalen Arbeiterallianz der Aktionskomitees (IWA-RFC) an! Sie baut eine echte, unabhängige Arbeiterbewegung zur Gegenwehr auf. Die Zukunft gehört der Arbeiterklasse. Wir müssen zusammenstehen. Registriert euch im untenstehenden Formual für die Aktionskomitees.